Turbofermentaion
Im Jahr 2009 wurde an der Biogasanlage in Wallhalben eine vom PFI entwickelte Prozessgesteuerte Enzymatische Hydrolyse (PEH) installiert. Durch diese vorgeschaltete Fermentationsstufe konnte die Durchsatzleistung der Biogasproduktion bei gleichzeitiger Prozessstabilisierung verdoppelt werden. Die so gesammelten Erfahrungen haben zu der Entwicklung eines „Turbofermenters“ geführt, den das PFI 2013 im Energiepark Pirmasens als Forschungsanlage realisierte. Durch das patentierte Mehrkammersystem kann die Substratlagerung, Hydrolyse, Fermentation und Gärrestlagerung sehr flexibel durchgeführt werden.
Merkmale der Turbofermentation sind:
- Reduktion des Flächenbedarfs gegenüber konventionellen Biogasanlagen um ca. 50%
- Einfachere Integration in Industriegebieten durch Substrat/Gärresthandhabung über geschlossene Tankfahrzeuge und Pumptechnik
- Höhere Akzeptanz der Anwohner durch Vermeidung von Lärm- und Geruchsquellen im Außenbereich
- Vollständige Erfassung des Substratkohlenstoffs (kohlendioxidhaltige Hydrolysegase)
- Kein externer Wärmebedarf für die Fermentertemperierung
- Nutzung des Biogases an anderen verbundenen Standorten über eine Gasleitung (bei Biogas in bis zu 10 km und nach Gasaufreinigung beliebig)